WHO berichtet, dass 42.000 Menschen in Gaza „lebensverändernde“ Verletzungen erlitten haben

Peeperkorn hielt eine Pressekonferenz per Videokonferenz im Hauptquartier der Vereinten Nationen ( UN ) in New York ab.

Peeperkorn erklärte, dass das Gesundheitssystem in Gaza aufgrund der anhaltenden Angriffe Israels und der Blockade des Flusses humanitärer Hilfsgüter kurz vor dem Zusammenbruch stehe, und wies darauf hin, dass seit Oktober 2023 infolge israelischer Angriffe insgesamt 167.300 Verletzungen registriert wurden.

Peeperkorn betonte, dass etwa 42.000 der verletzten Gazaner mit „lebensverändernden“ Verletzungen zu kämpfen hätten und dass jeder vierte dieser Menschen ein Kind sei.

Peeperkorn wies darauf hin, dass nur 14 der 36 Krankenhäuser im Gazastreifen trotz der israelischen Angriffe teilweise funktionsfähig seien. Er sagte, dass nur sehr wenige Rehabilitationsdienste in Betrieb seien und viele in naher Zukunft von der Schließung bedroht seien.

Peeperkorn teilte außerdem mit, dass die WHO seit Oktober 2023 7.841 Patienten, darunter 5.405 Kinder, zur Behandlung in andere Länder als Gaza evakuiert hat.

Auf die Frage eines AA-Reporters zu den Traumata und psychischen Problemen, insbesondere bei Kindern und bei den durch die israelischen Angriffe im Gazastreifen körperlich Verletzten, äußerte Peeperkorn seine Besorgnis über die Zunahme psychischer Traumata.

„Die Zahl der Menschen in Gaza, die vor dieser Krise dringend psychische und psychosoziale Unterstützung benötigten, lag bei etwa 485.000. Wir schätzen, dass sich diese Zahl mehr als verdoppelt hat. Heute werden mehr als eine Million Menschen irgendeine Form von Unterstützung benötigen“, sagte Peeperkorn.

Peeperkorn erinnerte daran, dass es vor Oktober 2023 in Gaza sechs gemeindebasierte psychiatrische Zentren und ein psychiatrisches Krankenhaus gab, betonte jedoch, dass diese Zentren und das psychiatrische Krankenhaus heute nicht mehr funktionieren.